Was ist eine MIH?
Die MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation) ist eine Mineralisationsstörung einzelner Schmelzareale unbekannter Ursache. Dem Zahnschmelz fehlen Kalzium- und Phosphateinlagerungen, wodurch die Festigkeit des Schmelzes herabgesetzt ist.
Diese Strukturveränderung muss während der Zahnbildung ihren Ursprung haben – also zwischen der Geburt und dem 3. Lebensjahr.
Woran erkennt man eine MIH?
Die betroffenen Zähne zeigen einzelne weiß-cremig bis gelb-braune Verfärbungen im Bereich der Kauflächen und/oder der Höcker.
Je nach Schweregrad (I-III) sind die Zähne gekennzeichnet durch:
- Absprengungen von Schmelzbereichen
- Kälte- und Berührungsempfindlichkeiten
Dadurch ist das Zähne putzen erschwert und das Kariesrisiko deutlich erhöht.
Wo ist eine MIH zu finden?
Im bleibenden Gebiss können die Frontzähne (Inzisivi) und/oder die ersten bleibenden Backenzähne (6-Jahres-Molaren) betroffen sein.
Im Milchgebiss kann diese Strukturveränderung (MMH) auch auftreten – hier gehäuft an den Milcheckzähnen und/oder Milchbackenzähnen.
Wodurch entsteht eine MIH?
Die Ursache der MIH ist bis heute nicht eindeutig geklärt.
Diskutiert werden Medikamentengaben, Umwelteinflüsse oder genetische Ursachen.
Was sollte man tun bei einer MIH?
Da die Therapiemaßnahmen durch den verminderten Mineralisationsgehalt des Schmelzes erschwert sind, ist eine frühzeitige Erkennung der MIH von großer Bedeutung.
Die Therapie ist abhängig von:
- Größe des Defektes
- Lage des Defektes
- Mitarbeit des Patienten
- Leidensdruck des Patienten
Die daraus resultierenden Maßnahmen können sein:
- engmaschige Kontrollen
- regelmäßige Prophylaxemaßnahmen (Fluoridierung)
- Füllungstherapie
- Kronenversorgung
- Zahnentfernung
Egal, für welche Therapie man sich im einzelnen Fall entscheidet, Ziel ist immer, für den betroffenen Zahn die Kariesfreiheit anzustreben und ihn langfristig zu erhalten.
Grad I

Grad II

Grad III
